Wann
Dir ward alles gegeben - warum hast du versagt?
Du konntest dir selbst helfen - warum hast du geklagt?
Du konntest doch denken - warum warst du verwirrt?
Dir standen alle Wege offen - warum hast du geirrt?
Wann hast du das Blut geleckt?
Wann hast du das Gold entdeckt?
Wann hast du die Religion gemacht?
Wann hast du das Feuertier entfacht?
Wann hast du den ersten Mord gewagt?
Wann hast du dein eigen Fleisch gejagt?
Wann begannst du deinen letzten Krieg?
Wann hast du vergessen dann den Sieg?
Du kamst aus dem Schatten und dem Nebel der Zeit.
Du bist deinen Weg gegangen,...du gingst ihn viel zu weit.
Du hattest keine Feinde - Du hast dich selbst besiegt.
Dir ward diese Welt gegeben, die nun in Trümmern liegt.
Wann starb der letzte Mensch?
…
Die letzte Träne irrt mein Gesicht hinab
Verschwindet
Aufgesogen von der trockenen Einöde
Meines verlassenen Lebens
Du, mein Licht
Das mir einst die Wärme gab
Verfolgst mich heute erbarmungslos
lässt mich nicht entrinnen
In die dunkelsten Winkel meiner Seele
Nicht flüchten vor der letzten Wahrheit
So harmlos Einsamkeit genannt
Eine rote Flut bahnt sich durch die Nacht
langsam
zwei fiebrige Augen starren in das Nichts
Doch weine nicht mein Kind
Es ist nur die Hülle die folgt
Schon längst erloschen ist das Feuer
Per du…und das ist alles
der schrei der hoffnung
über dem kriechen der schatten
die nacht ist nicht dunkler als der schmerz
nicht alles ist schwarz
wie kannst du flüchten wenn du nicht weißt
wohin dich der wind bringt
wie kann dich jemand befreien
aus den mauern der qual
würdest du über das wasser gehen
wenn wir weglaufen könnten
und würdest du
würdest du mich durch die nacht führen
und was, wenn ich dir den schlüssel
zu den türen deiner träume gebe
und wie, wenn ich dir den weg
in das land deiner sehnsüchte weise
wäre das die erlösung
der schritt zurück
zurück in die ewigkeit
würdest du über das wasser laufen
wenn wir davonlaufen könnten
und würdest du
würdest du mich durch die hölle bringen
...er spricht
"ich schenke dir diese worte,
sie sind alles was ich hab,
alles andere ist schon dein,
weil ich zuvor es dir schon gab:
all meine träume dichtest du,
und bin ich wach, dann die gedanken,
und mir war als ich dich traf,
als ob wir ewig uns schon kannten.
streichelst meine sehnsucht sanft,
wiegst alle zweifel in den schlaf,
mein herz hältst du in deinen armen,
wo es vertrauen legen darf.
laß uns unsere leben teilen-
geteiltes leben ist ewigkeit!
laß uns unsere freihei teilen-
geteilte freiheit ist unendlichkeit!
ich schenke dir diese worte,
sie sind alles was ich hab.
leider kommen sie zu spät..."
und weinend sinkt er an ihr grab
Zeit
so relativ
und doch
absolut
allgegenwärtig
unabhängig
und
alles überdauernd
Der Mensch
denkt
er könne sie
sich nehmen
oder gar
er hätte sie
Aber
das ist ja
nicht
der einzige
Irrtum
den er
begeht...
Seele
Meine Seele
Eine handvoll Asche
Im Feuer deiner Angst
Vebrannt
Nicht deiner Leidenschaft
Gekreuzigte Träume
Zeugen meiner Liebe
Leblos und stumm
Gefangen in ewiger Finsternis
Ein lautloser Schrei
Tief in's Herz getroffen
Färbt das Blut der Wunde
Meine Hoffnung
Schwarz
Und fällt das letzte Blatt
Der Welten Rose
Wird auch der letzte Traum
Zu ende sein...
...
Salziges Blut meiner Seele
Geweint
Die Erinnerung meiner verlorenen Nacht
Verhüllten die Realität
Schufen erlogene Wahrheiten
Aus dem Tagtraum
Aufgewacht
In Ketten der Melancholie
Lähmende Angst
Will dich vergessen
Verhasste Sehnsucht
Innerer Kampf
Endloses Warten
Im
Endlichen
Leben
Neue Welt
Du...
Du allein...
Wer sonst?
Hämmert es doch
tief im Schädel
es schreit
will existieren
es...
sägend...
wohlwollend...
folgerichtig Existenzen fordernd
Nähe...
Wärme...
Den kalten Schweiß vernichtend
tauglich?
wohin tauglich?
sei es...wer weiß das schon
erfasse das Licht...
Krähenlied
Welches Lied möchtest du hören
Wenn dein Herz langsam erkaltet
Wenn dein Körper schon gefühllos
Und dein Atem flacher wird
Welches Lied möchtest du hören
Wenn die Freiheit vor dir liegt
Wenn der Fluss deiner Gedanken
Seichter wird und bald versinkt
Für mich sollen die Krähen singen
Wenn mich endlich nichts mehr hält
Und mein Geist durch ihre Stimmen
Abschied nimmt von dieser Welt
Morgentrauer
Der Sonnenstrahl Licht
Überflutet die Erde und Dunkelheit zerbricht
Das Licht des Lebens flutet durch die Röte der Nacht
Das Reich der Dunkelhit zerhackt
Neues leben ist erwacht
Doch hat es den Tod der Nacht vollbracht
Zerschlagen steh' ich vor den Trümmern
Vor der Tragik die nicht ein jeden kümmert
Die Nacht erscheint nur im einzelnen Fragment
Die Gesamtheit der Erinnerung bleibt jedoch gehemmt
Wie ein Traum zieht sie vorüber
Verloren im Schleier der Nacht und kehrt wohl nimmer wieder
Doch wenn dies das Einzige ist was bleibt...
...So will ich es in mir tragen und hoffen
Das dies meine Seele ein Stück weit befreit
So wandle ich träumend von Nacht zu Nacht
In der Hoffnung zu schlafen wenn der Tag zum Töten erwacht
Im Gedenken an all die verlorenen Nächte
Alter Ego
Diese Welt will eine Rolle,
die dir auf den Leib geschrieben ist.
So strauchelst du,
wenn ach so viele Rollen du zu spielen suchst-
denn nur diese EINE wird verlangt.
Auf EINER Lade nur, da steht dein Name.
Und keine andere wird für dich geöffnet werden.
Außer wenn du schreist nach mehr.
Und wenn du schreist, erwachen Ohren,
die besser nie von dir gehört.
So bist du schwach:
Dein Weg kann voller Schmerzen sein.
So bist du stark:
Erlebst du einen Pfad voll unbekannter Wunder.
Es gibt so viele Gründe, nicht zurückzublicken.
Ein Alter Ego ist nur eine FACETTE deiner Existenz.
Und ist nur EINE Facette deine Existenz,
so wirst du niemals Wunder schauen.
Denn nur der, der nichts tut, macht keine Fehler...
...
Falsches Wesen
fehl an deinem Platze,
alleingelassen, von Angst erfüllt.
Suchst deinen Weg,
ohne Hoffnung, von Sehnsucht gequält.
Wirst verlieren dein falsches Glück.
Kurzes Glück,
falsche Trauer, erfüllt von Lachen.
Zerdrückte Seele, vom Nebel umgeben,
kurzes Geständnis, de Schicksal ergeben...
Schattenspiel
Wie zerrende Hände
greift in grau gespannte
Wolkenseide
der aufkommende Wind
Zu Fetzen die Aschgebilde zerfallend
bereitet die rastlose Gottheit
der blutenden Sonne die Bühne
Im sterbenden Licht
recken sich schwankende
Schattenarme
dem verschleierten Horizont
entgegen
Als zitternde Angstgestalten
werfen sie ihr zerrinnendes Ich
in stumme Leere
Geschlagen in kühle
Gleichgültigkeit
betrachte ich aus weiter Ferne
still, stiller
dieses tragische Spiel der
Himmelphantome
...
selbstvergessen
der Gedanke wird Form
greifbares Bild
bedrängt die Einsamkeit
verträumt
das Lächeln wird Melodie
fühlbares Lied
bekämpft die Stille
empfindsam
der Kummer wird Schmerz
tastbares leiden
besiegt das Leben
Momente
Momente werden kommen,
in denen du einsam bist.
Momente werden gehen,
in denen du zweisam bist.
Momente werden sein,
in denen du verlassen bist.
Momente werden dein Leben
verändern.
Momente, in denen du dich
erinnerst an alte Zeiten.
Momente, in denen du
hoffst auf neues Leben.
Momente der Nacht
werden Momente des Tages sein.
Momente, die dein Sein
bestimmen.
Doch all diese Momente
werden dir in einem Moment entrinnen.